Bereits die alten Kulturvölker in der Zeit vor Chr. stellten Nachbildungen menschlicher Augen her. Die ersten Einlegeaugen bestanden aus glasierten Edelmetallschalen. Wegen seiner Verträglichkeit und Widerstandsfähigkeit setzte sich im Laufe der Zeit der Werkstoff Glas durch. Frankreich war mit den in Paris praktizierenden Künstlern Hazard, Miraul und Boissonneau Mittelpunkt des Kunstaugenmarktes.
Erst Anfang des 19. Jh. wurde in Deutschland mit der Herstellung künstlicher Augen begonnen. Der Augenarzt Prof. Adelmann aus Würzburg konnte 1835 den Kunstglasbläser Ludwig Müller-Uri aus der Thüringer Glasbläserstadt Lauscha dazu bewegen, sich mit der Herstellung von Augenprothesen zu befassen, welches ihm auch nach kurzer Zeit sehr gut gelang.